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Baltikum Skandinavien Reise Woche 7
 30. Juni - 6. Juli 2025 

Montag ging es Richtung norwegischer Grenze. Der Tag war ziemlich verregnet. Und hatte nur 9 Grad. Der Durchschnitt im Juli liegt bei 15 Grad tagsüber und 8 Grad bei Nacht. Als erstes erreichte ich einen kleinen Wasserfall. Und das zeigt schon das Norwegen wesentlich rauer ist von der Landschaft. Es ist halt ein Unterwassergebirge dessen Spitzen über die Wasseroberfläche reichen. Das ergibt die Fjorde wo große Schiffe tief in den Fjord hineinfahren können. Die nächste Station war in Kirkenes die Vorräte für die Woche auffüllen. Wenn in Polen der Wocheneinkauf noch um 60 Euro zu erledigen war, war es im Baltikum schon 75 Euro. Und in Finnland und Norwegen gehe ich nicht unter 100 Euro aus dem Laden. Danach bezog ich meinen Schlafplatz auf einem Hügel über Kirkenes mit Ausblick auf den Hafen. 

Dienstag Morgen konnte ich mit Blick auf den Hafen die Einfahrt der Hurtigrute Fähre von Vadso beobachten. Nach dem Frühstück machte ich noch einen Spaziergang auf der Hochebene und genoß die Aussicht auf den Fjord. Gegen Mittag erkundete ich die Stadt. Die sogar ein Universtitätsstandort ist. Irgendwie ist sie nicht besonders attratkiv. Hier oben ist alles ziemlich zweckmässig ausgelegt. 

Dienstag Nachmittag ging es dann Richtung russischer Grenze. Ziel war Grense Jakobselv. Dies liegt ganz im Nordosten an der Barrentsee. Der Weg dort hin war Landschaftlich herausragend. Der höchste Pass liegt auf 190 Meter. Man kommt sich aber vor wie im Hochgebirge. Die Straßenverhältnisse sind so das man für 50 km ca. 2 Stunden Anfahrt hat. Aber die Landschaft und der Ausblick auf die Barrentsee entschädigen dafür. Übrigens gab es noch vereinzelt kleine Schneefelder und das Anfang Juli. Leider wurde es nichts mit der Mitternachtssonne über der Barrentsee. 

Am Mittwoch Vormittag machte ich mich noch auf die Hügel in der Umgebung zu erkunden. Dabei entdeckte ich einen Felsen der die Augenpartie eines Gesichtes zeigte und einen kleinen Teich der offensichtlich nur von Regenwasser gespeist wird. Das Meer war durch die Flut etwas rauer von den Wellen als am Vortag. Da die Wettervorhersage für die kommende Nacht keinen Wolkenlosen Himmel versprach konnte ich mich dann doch von dem Platz losreißen und fuhr zu meinem nächsten geplanten Punkt an der Dreiländergrenze Russland/Norwegen/Finnland.

Mittwoch Nachmittags dann die Anreise zum Dreiländereck. Gibt nur ein paar Fotos davon. Es war regnerisch. Die 30 km von Grense Jakobselv zurück auf die Hauptstraße und dann wieder 60 km Abseits der Hauptstraße Richtung Süden auf holpriger Strecke machten das ganze zu einer drei Stunden Fahrt. Von den 110 km heute waren nur 10 km Hauptstraße wo die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h überhaupt erreicht werden konnten. Aber das Tal ist landschaftlich schön und die Fahrt wert. Morgen habe ich aber noch 60 km bis zum Dreiländereck. Also verbrachte ich die Nacht in der nähe von Svanvik an einem See.

Donnerstag ging es die letzten 60 km zum Dreiländereck. Die Strecke wurde immer holpriger. Die letzten 20 km waren Sand- und Schotterstraße. Aber ich sah meinen ersten Elch in freier Natur. Sind schon imposante Tiere. Die letzten 5 km ging es dann zu Fuß. Davon waren 4,5 eigentlich ganz gemütlich da über weite Strecken mit Holzbalken ausgelegt über Sümpfe. Im Gegensatz zu den Finnen sparen die Norweger nicht mit dem Holz. Die Strecken waren sozusagen zweispurig für Gegenverkehr ausgelegt. Die letzten 500 Meter waren aber eine echte Herausforderung. Dem Grenzzaun entlag über Steine, Wurzeln mal mehr mal weniger steil. Oben angekommen traf ich Soldaten die schon wie an der Grense Jakobselv die gesamte russische Grenze permanent überwachen. Zurück ging es dann noch 30 km bis zu einem kleinen Campingplatz wo ich die Nacht zubrachte.

Freitag ging es wieder zurück nach Norden. Nach dem sich die ersten 60 km wie in Finnland angefühlt haben, was ja von der Gegen ja stimmt, ich bin ja praktisch auf norwegischer Seite wieder zurück auf Höhe Inari gefahren, änderte sich die Landschaft dann als ich westwärts Richtung Neiden fuhr wieder in schroffe steil abfallende Hänge oberhalb der Baumgrenze obwohl nur rund 100 m über dem Meeresspiegel. Da mir der erste Schlafplatz nicht zusagte fuhr ich noch 50 km weiter und machte an einem Nebenfjord des Varangerfjords bei Bugoyfjord Rast für die Nacht.

Jetzt beginnt die Strecke wo es sicher eines an Vogelfotografie gibt. Das war schon der Erste Platz. Küstenseeschwalben bei der Futterübergabe in der Luft. Küstenseeschwalben haben die längste Zugstrecke. Brüten tun sie in die Arktis und ziehen dann zum überwintern in die Antarktis.  Ein Austernfischerpaar nistete ganz in der Nähe meines Schlafplatzes. Und natürlich Möven. Wo gibt es die nicht wenn Wasser in der Nähe ist.

Heute Samstag ging es auf die Nordseite des Varangerfjord. Südlich ist die Strecke noch durch schroffe teils steilabfallende Hänge geprägt. Auf der Nordseite ging wird es Richtung Osten immer flacher. Erste Stop war Vadso mit einer vorgelagerten Insel auf der sich in der östlichen Hälfte ein Naturschutzgebiet befindet. Da werde ich bei der Rückfahrt nochmal Rast machen. Weiter ging es nach Ekkeroy wo sich eine Kolonie von Dreizehenmöven. Danach ging es zum Schlafplatz bei Krampenes auf einer Ebene mit schönem Ausblick auf das Meer und die Halbinsel Ekkeroy.

Auf der Insel Ekkeroy nisten neben anderen Vogelarten ca. 20000 Dreizehenmöven. Wie der Name schon sagt haben sie 3 Zehen. Weiteres Charakteristikum sind ihre schwarzen Füße und schwarzen Flügelspitzen. Sie kommen nur für die Brutzeit an Land und leben das restliche Jahr auf dem Meer.

Geplant wäre heute Sonntag eigentlich Vardø gewesen. Da das Wetter ab zu stürmisch war disponierte ich um und fuhr weiter nach Hamningberg. Das liegt am nordöstlichsten Punkt des norwegischen Festlands. Die Anreise war wieder landschaftlich traumhaft. Die letzten 30 km nur einspurig mit Ausweichbuchten. Zwischendurch machte ich noch einen kurzen Halt in Kiberg. Der östlichste Hafen Norwegens mit einer großen Mövenkolonie. Angekommen an meinem Schlafplatz. Der heutige Lagebericht keine Sonne, 8 Grad, Regen und Wind mit 45 km/h mit Spitzen bis 65 km/h. Für die Nacht sind 6 Grad angesagt.

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