Der Nationalpark Bieszczady liegt in den äuseren Ostkarpaten, welche sich über Polen, Ukraine und Rumänien erstrecken. Bei der Anfahrt bekam ich schon mal einen Vorgeschmack. Die Straße war gesperrt und der Mann deutete hier rechts. Das war ein eineinhalb breiter Fahrstreifen. Mangels Sprachkenntnisse konnte ich ihn nicht fragen ob er das ernst meint. Nach einem knappen halben Kilomter war der Asphalt zu Ende und eine normalerweise für den normalen Verkehr gesperrte Forststrasse begann. Die Fotos zeigen nur das Ende welches eigentlich schon wieder einigermassen normal befahrbar war.
Nach der Ankunft machte ich mir für den nächsten Tag einen Termin zur Bärenbeobachtung aus. Kontakt hatte ich von einem Fotokollegen der schon mal da war bekommen. Klappte soweit problemlos. Dann erforschte ich noch die nähere Umgebung nach dem ich an einem Parkplatz am Ortsrand schon mal einen Platz für die Nacht gefunden hatte.
Am nächsten Morgen machte ich mich bei bewölktem Himmel und tief liegenden Wolken auf dem Weg zu einem Wasserfall am anderen Ende des Ortes. Man merkte schon den Herbst. Die Blätter beginnen sich schon bunt zu färben. Über die Zeit wurde das Wetter besser und sonniger was sich auch in den Fotos wiederspiegelt.
Wer sich jetzt Bilder von Bären erwartet hat wird enttäuscht sein. Leider kamen die erst spät nach Sonnenuntergang und waren nur mehr schemenhaft zu erkennen. Dafür konnte ich aber Eichelhäher die sich durch uns nicht gestört fühlten in Ruhe beim fressen und abfliegen fotografieren. Und wir hatten einen traumhaften Ausblick mit Sonnenuntergang im Rücken.
Am nächsten morgen vor der Abfahrt gab es noch einen schönen Sonnenaufgang am Schlafplatz. Der übriges sehr begehrt war. An beiden Nächten waren zwei weitere Camper hier. Am morgen machte ich noch eine kleine Runde und fotografierte die Auffahrt zum Bärenhide. Und das Fahrzeug mit dem wir am Vortag rauffuhren. Danach ging es weiter. Da das Tal eine Sackgasse war mußte ich wieder zurück. Die Umleitung war in der Zwischenzeit beendet und ich mußte nicht mehr über die Forststraße.
Bei der Durchfahrt kam ich noch an einer typischen Kirche für die Gegend vorbei. Die tiefliegenden Wolken ermöglichten mir noch einige gute Motive. Da dieser Teil des Nationalparks ziemlich gut besucht war, ich kam an einigen Parkplätzen vorbei die gut gefüllt mit Bussen und Autos waren, beschloss ich keine weitere Nacht mehr zu verbringen und machte mich auf dem Weg zum nächsten Nationalpark.