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Zug der Kraniche im Oktober 2018 - Polen - Narewka

Mein Herbsturlaub im heurigen Jahr war geprägt von einem wunderschönem "Altweibersommer". Die Gegend nördlich des Urwaldes Bialowieza wird von den Flüßen Narewka und Narew durchzogen, Die Narew durchfliesst den See Siemianowka. Danach mündet die Narewka in die Narew. Das Gebiet ist geprägt von Wäldern die sich mit Wiesen abwechseln. Die Ufergebiete der Flüsse und Seen sind morastig und bieten gute Brutmöglichkeit für Vögel. Es ist geprägt durch die Aussengrenze der EU nach Osten. Ich hoffe das sich dieses Gebiet wirtschaftlich in Einklang mit der Natur entwickelt. Durch anklicken des jeweiligen Bildes geht es zum Album mit den Fotos des Tages.

Als ich am Samstag den 6. Oktober am Morgen in Narewka ankam, überprüfte ich gleich mal ein paar meiner Aussichtspunkte zum Fotografieren. Es viel mir dabei schon auf das sich um den See Siemianowka wesentlich mehr Vögel tummelten als die Jahre davor.

Am Sonntag den 7. Oktober 2018 besuchte ich das Ostufer des See Siemianowka, welches sich ca 2,5 km von der weißrussichen Grenze entfernt  befindet. Ich konnte zwar auf Grund des geringen Wasserstand sehr nahe an das Ufer der Narew kurz vor der Einmündung in den See Siemianowka herankommen. Dies ergab neue perspektiven für den Sonnenuntergang, Aber Reiher, Gänse, Enten, Schwäne und sonstige Vögel zogen sich dadurch wesentlich mehr zurück und ich konnte trotzdem nicht auf Fotodistanz heran.

Am Montag den 8. Oktober machte ich mich trotz nicht so tollem Wetter früh morgens auf um zu schauen was es vom Südufer Nähe der Ortschaft Siemianowka, wo die Bahn nach Weissrussland den See quert zu fotografieren gibt. Es gab einige Schwäne mit Jungtieren und Enten mit Nachwuchs bei Flugmanövern zu beobachten. Alllerdings waren von der Lautstärke und den dichten Schwärmen die Kraniche am ca. 3 km entfernten Nordufer bei Cisowka nicht zu überhören und zu übersehen. Und das war nicht der einzige Schwarm den ich an diesem Morgen bei seinem Aufbruch aus dem Nachtquartier zur nächsten Etappe in den Süden beobachten konnte.

Dienstag den 9. Oktober 2018 machte ich mich frühmorgens auf um das Nordufer bei Cisowka aufzusuchen und hoffte das es auch heute noch Kraniche zu sehen gab. Kurz vor Sonnenaufgang konnte ich schon die ersten Schwärme im goldenen Morgenlicht ihre neue Etappe aufnehmen sehen. War wirklich traumhaft sie im Morgenlicht vorbeiziehen zu sehen wärend der See vor mir noch im leichten Morgennebel lag.

Als sich der Morgennebel vor mir lichtete konnte ich die Kraniche auf der kleinen Insel vor mir sehen. Es waren sicher hunderte die sich auf die nächste Etappe vorbereiteten und wenig später als die Sonnenstrahlen die Insel erreichten sich mit lautem Geschrei in die Lüfte erhoben zu ihrem nächsten Ziel.

Abends machte ich einen Ausflug ans Seeufer beim Vogelbeobachtungsgebiet Maruszka. Dort konnte ich Silberreiher im herrlichem Abendlicht stimmungsvoll eingefärbt beobachten.

Am Mittowch den 10. Oktober 2018 ging es am morgen wieder nach Siemianowka. Diesmal an die Stelle wo die Fischer morgens ihre Boote ins Wasser lassen. An dieser Stelle waren die Enten besonders zutraulich. Ich konnte Nahaufnahmen schon mit dem 28 - 75 mm Objektiv machen.

Nachmittags machte ich mich wieder auf den Weg nach Cisowka. Ich wollte diesmal die Kraniche bei Sonnenuntergang fotografieren. Die Wiesen am Ufer waren teilweise so dicht mit feinen Spinnweben durchzogen das sie im gleißenden Sonnenlicht wie eine schimmernde Wasserfläche aussahen. Diese Woche war wirklich ein traumhafter "Altweibersommer".

Und abends bei Sonnenuntergang fanden sich wieder Schwärme von Kranichen ein um hier die Nacht zu verbringen. Es waren sicher wieder einige hunderte, wenn es nicht an die Tausend waren. Ich zählte sicher zwischen 10 und 20 Schwärme die sich an diesem Abend hier sammelten.

Donnerstag den 11. Oktober 2018 machte ich an einem Beobachtungsturm halt von dem im Winter aus der europäische Bison, welcher in dieser Gegend beheimatet ist, beobachtet werden kann. Ich nutzte die Morgenstimmung um diese feinen Spinnenfäden, benetzt mit Morgentau im Licht der aufgehenden Sonne mit über den Wiesen liegenden Morgennebel zu fotografieren. Ich hoffe das ich im Winter bei ähnlichem Licht gute Fotos der Bisons bekomme. Und obwohl ich rund 6 km Cisowka am Nordufer des See entfernt war konnte ich die Schreie der Kraniche die sich wieder auf den Weg in den Süden machten bis hier her hören.

Beim zurückfahren zum wohlverdienten Frühstück fand ich noch eine Wiese mit schimmernden Spinnweben im letzten Morgennebel.

Am Freitag den 12. Oktober 2018 machte ich mich morgens noch mal auf nach Maruszka. Diesmal gelangen mir Fotos von Möven beim fischen. Hier  gerade beim eintauchen ins Wasser um den erspähten Fisch zu fangen.

Die Beute ist zwar nur klein, aber der Fischzug war trotzdem von Erfolg gekrönt.