Baltikum Skandinavien Reise Woche 5
16. Juni - 22. Juni 2025
Baltikum Skandinavien Reise Woche 5
16. Juni - 22. Juni 2025
Montag ging es erst mal in den nur 20 km entfernten Kolovesi Nationalpark. Bekannt für die Saimaa Kegelrobben. Allerdings vom Land aus schwer zu erblicken. Der Nationalpark ist eher vom Kanu aus interessant. Seen eingebettet in steile Ufer und damit am Land schwierig zu erkunden. Habe den einfachen Weg zu einen Uferabschnitt genommen aber keine Robben gesehen. Dafür traf ich auf zwei Mühlviertler. Die ersten Österreicher denen ich auf der Reise begegnet bin. Gestern hatte ich am Campinplatz einen Finnen der von Oulu mit dem Rad unterwegs war.
Abends hatte ich einen Schlafplatz in der Nähe von Outokumpu. Typischer Angelplatz mit offener und überdachter Feuerstelle. Bis 19:00 Uhr waren ein paar Angler dort. Danach hatte ich den Platz für mich allein. Nach dem Abendessen machte ich noch eine kleine Runde um die Gegend zu erkunden. Die Gegend ist auch geprägt von tief in den Hügeln liegenden Seen. Nur hier konnte man im Gegensatz zum Nationalpark leichter auf den Höhenrücken wandern. Was ein Traum ist das ab 18:00 bestes Fotolicht bis Sonnenuntergang herscht oder wie heute die Sonnen gegen 21:00 Uhr in der aufziehenden Regenfront verschwindet.
Dienstag die Anfahrt zum Tiilikkajarvi Nationalpark. Die Seen werden ein bischen weniger. Dafür geht es lange Strecken durch hügeliges Gebiet mit abwechselnd Wald und Wiesen. Angekommen stellte sich heraus das es doch noch einige Seen Abseits der Straßen gibt. Ein Rundwanderweg führte um einige. Gleich wie auf der Straße, hügelauf, hügelab durch den Wald, am Ufer entlang über Stege durch Sumpfgebiet. Die Finnen haben jede Menge Bäume, aber bei den Stegen sind sie sparsam. Teilweise nur 1 1/2 Fußbreit. Nur an den schwierigeren Stellen etwas breiter um einen guten Stand zu haben. Der Wanderweg ist eigentlich 19 km lang, aber nach 3,5 km gibt es an einer Engstelle des Sees eine Brücke um abzukürzen und eine 7,5 km Runde zu gehen. Kurz vor Ende stellte ich noch fest das es auch Aktivitäten gibt um Vögel zu fotografieren. Das nahm ich mir für den nächsten Morgen vor. Ja und die 10 km Anfahrt über unasphaltierte Verbindungsstraßen haben auch am Auto erste Spuren hinterlassen.
Mittwoch morgen hat sich gelohnt um 6:00 rauszugehen. Vom Regenbrachvogel der dort brühtet, über Möven die ihre Kreise ziehen oder gemühtlich vom Stein aus beobachten und zu Beutezügen starteten bis zur Schwarbe die im Unterstand ihr Nest baute war bis 8:00 Uhr alles vertreten. Dann ging es gemütlich zum Frühstücken und fertig machen zur Weiterfahrt.
Die Abfahrt am Mittwoch begann mit einer 20 km Schotterstrecke mit kurzen Anstiegen bis zu 10 Prozent. Die Alternative wäre 10 km zurück und ein Umweg von 50 km. Also mal durch wozu hat man ein Auto mit mehr Federweg. Danach ging es noch 50 km hügelauf hügelab durch die Wälder Finnlands bis nach Voukatti. Es ist ein Winterskigebiet. Wie ich später dann noch mit bekam befindet sich dort das Olympic Training Center für die Skandinavischen Sportler. Für österreichische Verhältnisse ist es für alpin zwar nur ein Hügel. Aber wird vor allem für die nordischen Disziplinen genutzt. Laut meiner Planungsapp sollte es schon möglich sein von hier aus die Mittsommernacht zu sehen. Das die Sonne eventuell nur mehr teilweise untergeht. Leider zog es gegen 22:00 zu und der Sonnenuntergang um 23:45 war nicht mehr sichtbar. Aber es gibt sicher noch genug Möglichkeiten dafür.
Die Anfahrt am Donnerstag zum nächsten Platz im Suomussalmi zeigte wieder das übliche Landschaftsbild, Wälder soweit das Auge reicht und über lange Strecken gerade Straßen die sich wellig über die Hügel spannen. Das Wetter war durchwachsen bewölkt mit Regenschauern. Am Platz angekommen zeigte sich der Himmel noch grau in grau. Und 13 Grad bei heftigem Wind fühlen sich ziemlich kalt an. Also gut das ich die Winterjacke mitgenommen habe. Also mal raus und die Gegend erkunden. Die ersten Fotos zeigen den Eindruck mit Bewölkung. Nach dem Abendessen riß die Wolkendecke auf und ich machte noch eine Runde bei deutlich freundlichem Wetter. Und wenn der Wind nachläßt und die Sonne ein bischen wärmt sind die 13 Grad nicht mal so schlimm und man braucht auch keine Winterjacke. Ja und das letzte Foto zeigt Abendrot um 23:45. So langsam komme ich in die Gegend wo die Sonne nicht mehr untergeht.
Ich habe mich entschlossen auch den Freitag an diesem Platz zu bleiben. Gegen Nachmittag hat dan der Wind nachgelassen und die Sonne kam raus. Da ist es auch bei 13 Grad wesentlich erträglicher für einen Spaziergang. Heute ging ich in die andere Richtung und fand einen kleinen Hafen mit einer etwas größeren Strandanlage als an meinem Standplatz. Auch waren einige Wohnmobile dort. Nach dem Abendessen machte ich mich noch mal auf den Weg um ein paar Vögel abzulichten. Leider war nicht so viel los wie nachmittags. Aber eine Wacholderdrossel schreckte ich auf die sich vor dem finalen Abflug noch von mir ablichten ließ. Und eine Bachstelze saß noch gemütlich im Geäst. Nachts blieb es klar und ich konnte am Nordhimmel von Sonnenuntergang um 00:05 bis zum Sonnenaufgang um 02:09 Abend/Morgenrot am Nordhimmel beobachten wenn ich wach wurde.
Die Anfahrt zum nächsten Ziel am Samstag gestaltete sich wie die letzten Tage üblich. Kilometerlange gerade Straßen durch hügelige mit Wald bewachsene Landschaft. Was sich geändert hat, ich habe meine ersten beiden Rentiere gesehen. Allerdings wollten sie sich nicht fotografieren lassen. Sie überquerten die Straße und bevor ich anhalten konnte verschwanden sie im Unterholz. Also auf Rentierfotos müßt ihr noch warten. Dort angekommen erwartete mich ein Campingplatz zwischen zwei Seen im Wald gelegen. Die Wanderroute führte wie üblich wieder die Hügelrücken entlang um die Seen. Und hier sind noch die Auswirkungen des Sturm Paula aus 2021 zu sehen.
Heute Sonntag ging es nur 50 km bis kurz vor Kuusamo. Da habe ich für morgen etwas geplant. Das gibt es aber dann erst nächste Woche bei den Fotos. Hier habe ich mich heute mehr auf Vögel konzentriert. Ich fand zwei Sandregenpfeifer an einem Badestrand. Da sie Menschen gewohnt waren kam ich sehr nahe an sie ran. Habe sie eine Stunde in verschiedenen Posen fotografiert.
Zum Abschluß noch eine Sequenz auf die ich die ganze Zeit gewartet hatte. Ich wurde durch einen Streit der beiden Sandregenpfeifer aufmerksam. Hatte aber die Kamera und Objektiv für Landschaftsaufnahmen mit. Aber es waren nur 50 m. Also zurück zum Auto und Kamera und Objektiv gewechselt. Dann dauerte es fast eine Stunde bis zur nächsten Auseinandersetzung. Die Sequenz dauerte nicht einmal 1 Sekunde. Gottseidank klappte es mit der Aufnahme. Sonst hätte ich vielleicht nochmal eine Stunde warten müssen.