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Nationalpark Bierbza-Flusstal Biebrzanski Park Narodowy
 25. - 29. September 2023

Bei der Anreise zum Biebrza Nationalpark übernachtete ich auf einem Parkplatz vor einer Holzkirche. Die Nacht war ruhig. Die Kirche lag am Rand einer Ortschaft. Einzig an der Morgenmesse nahm ich unfreiwillig teil, weil die Messe über Lautsprecher nach aussen übertragen wurde. Das passiert offensichtlich falls mehr Menschen an der Messe teilnehmen wollen als in die Kirche passen. Es gab auch dafür Bänke ausserhalb der Kirche.

Erster Punkt war ein Steg der über die Sumpflandschaft an die Bierbza führt und mit einer kleinen Fähre überquert werden kann. Diese war leider wegen Niedrigwasser gesperrt. Am Rückweg hatte ich noch ein paar Singvögel, die zwar nicht scheu waren aber trotzedem schwer zu fotografieren, da sie kaum still hielten. 

Also rein ins Auto und auf die andere Seite der Bierbza. Auf dieser Seite war mehr die typische Moor- und Sumpflandschaft. Erst ganz am Ende ging es wieder durch den Wald an die Bierbza. Das war auch von der Zeit her die bessere Lichtstimmung für Fotos. 

Die Nacht verbrachte ich auf einem kleinen Parkplatz abseits der Strasse im Wald ausserhalb des Nationalparks. Nächtigen im Nationalpark ist nur auf ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt. Bei der Fahrt in den Nationalpark kam ich durch einen Ort mit gleich zwei Kirchen gegenüber. Polen ist doch ein sehr katholisches Land.

Erster Punkt war ein Aussichtsturm am Rande einer kleinen Ortschaft. Im Frühjahr wahrscheinlich ein idealer Ort für Vögelbeobachtung.

Nächste Station war die erste Schleuse des Augustow Kanal, welcher die Weichsel über die Narew - Bierbza - Netta - Czarna Hanca - Memel mit der Ostsee in Litauen verband. Grund waren Zollstreitigkeiten um 1820. Zu der Zeit gehörte der Zufluss der Weichsel bei Danzig zu Preusen. Und die verlangten von den Polen auf einmal wesentlich mehr Zoll. Also wurde 1823 bis 1839 dieser neue Weg zur Ostsee gebaut. Insgesamt 18 Schleusen auf 101 km gebaut um einen Höhenunterschied von 55 Metern zu überwinden. 

Am Nachmittag unternahm ich eine Wanderung in die Schilfgebiete der Bierbza. Wer findet den Elch im dritten Bild? Ansonsten gab es noch eine junge Hirschkuh und eine Kröte auf dem Weg.

Da der Campingplatz der sich gleich neben dem Ausgangspunkt meiner Wanderung befand musste ich mir wieder einen Platz außerhalb des Nationalparks suchen. Dabei kam ich noch an einer Schwanfamile im besten Abendlicht vorbei.

Da ich auf dem Weg keine geeigneten Plätze fand kam ich dann an einem Platz an den ich bereits vom Frühjahr kannte. Der liegt knapp außerhalb des Nationalpark und bieten einen traumhaften Ausblick auf das Bierbza Tal. Es war morgens dann ziemlich nebelig und dauert bis 08:00 Uhr bis sich die Sonne durchkämpfte. 

Denn Tag verbrachte ich gemütlich in der Kabine bevor ich nachmittags wieder fotografieren ging. Abends flogen die Kraniche auf ihrem Weg in den Süden auf den Wiesen in ihre Schlafplätze ein. Die letzten beiden Bilder sind vom Frühjahr in der Osterwoche. Hier sieht man die Überschwemmungsgebiete sehr schön und wie sich die Landschaft über das Jahr verändert. Hier geht es zu den Fotos vom Frühjahr. Und der zweite Tag.

Der nächste Tag brachte leider noch mehr und hartnäckigeren Morgennebel. Da am Vortag die Kraniche einflogen beschloß ich noch einen Tag länger zu bleiben. 

Nachmittags fuhr ich auf die andere Seite um zu schauen ob ich dort eventuell Elche sehe. Leider nichts.

Abends flogen wieder die Kraniche ein. Diesmal mehr als am Vortag. Aber leider wieder sehr weit weg auf der anderen Seite der Bierbza. Und als Abschluß des Tages noch Vollmond von der untergehenden Sonne beschienen und nach Sonnenuntergang.

Und es hat sich doch ausgezahlt noch eine Nacht länger zu bleiben. An dem morgen gab es nur Bodennebel und es gab einen tollen Sonnenaufgang zu fotografieren. Und die Kraniche und Reiher die sich im Morgenlicht aufmachten ihre Schlafplätze zu verlassen.