Am Sonntag morgen machte ich mich auf die übliche Runde um zu schauen ob es die Wisente schon aus den Wäldern auf die Wiesen treibt. Da dieser Nationalpark eigentlich meine Stammlokation ist wußte ich wo ich schauen musste. Leider waren keine zu sehen. Den Rückweg machte ich am Fluß Narew entlang. Bis 500 m vor dem Hotel war es kein Problem da man im Gestrüpp immer Pfaden von Tieren folgen konnte. Die letzten 500 m waren total verwuchert und da schon in der Nähe von Häusern doch eher wenig von Tieren genutzt.
Am nächsten Morgen machte ich wieder die selbe Runde. Man muß sich ja das Frühstück verdienen. Am Pfad im Wald kam mir direkt ein Hirsch entgegen. Als ich die Kamera angesetzt hatte erblickte er mich. Bevor ich noch den Fokus korrigieren konnte schlug er sich in die Büsche. Entweder war ich so abgelenkt das ich die Wisente nicht mitbekam. Oder sie waren zu dem Zeitpunkt noch nicht da. Am Rückweg konnte ich sie auf jedenfall fotografieren.
Nachmittags machte ich mich auf weiter in den Nationalpark. Diesen Teil erreicht man im Frühjahr nur mit guter Ausrüstung. Gummistiefel sind notwendig um einen kleinen Bach zu durchqueren, der im Frühjahr schon bis zu den Knien mit Wasser gefüllt ist. Es wurden nur Landschaftsaufnahmen da die Wisente sich noch eher in den Wäldern aufhalten.
Am nächsten Tag gab es am Morgen zwar Wisente, die waren aber zu weit weg und verzogen sich nach 10 Minuten in die falsche Richtung in den Wald. Nachmittags besuchte ich den See Siemianowka. Der heuer im Herbst durch die wenigen Regenfälle auch sehr wenig wasser hatte. Und die Zuflüsse waren auch sehr ausgetrocknet.
Am nächsten Tag besuchte ich noch mal den Nationalpark und fotografierte von einem Aussichtsturm. Schon interessant wie sich beim Aufstieg die Aussicht verändert und auf einmal ein kleiner Tümpel sichtbar wird. Ist sicher ein interessanter Platz bei der Hirschbrunft. Für die war ich allerdings etwas zu spät. Die ist eher so Mitte bis zweite Septemberhälfte.